Eine oder mehrere Ladeeinrichtungen mit einer Gesamtleistung bis einschließlich 12 kW
1. Ihre Ladeeinrichtung muss durch einen eingetragenen Elektroinstallateur bei der Stuttgart Netze nur angemeldet werden.
2. Sofern dies die einzige Ladeeinrichtung an diesem Netzanschluss ist (zum Beispiel bei einem Einfamilienhaus), dürfen Sie die Ladeeinrichtung bereits installieren. Sollten weitere Ladeeinrichtungen bereits vorhanden sein, beachten Sie die Vorgehensweise bei Ladeeinrichtungen über 12 kW.
3. Wenn die Gesamtleistung aller installierten Ladeeinrichtungen 12 kW nicht übersteigt, dürfen Sie Ihre Ladeeinrichtung unabhängig von einer Rückmeldung unsererseits nutzen.
In jedem Fall muss Ihr Elektroinstallateur die einschlägigen Normen, die anerkannten Regeln der Technik sowie die Technischen Anschlussbedingungen der Stuttgart Netze beachten.
Eine oder mehrere Ladeeinrichtungen mit einer Gesamtleistung von mehr als 12 kW
1. Ihre Ladeeinrichtung muss durch einen eingetragenen Elektroinstallateur bei der Stuttgart Netze angefragt werden. Diese darf erst nach der erfolgten Rückmeldung von uns installiert werden.
2. Nach der Prüfung Ihrer Anmeldung erhalten Sie von uns eine Rückmeldung, ob die Installation der geplanten Ladeeinrichtung ohne Erhöhung der Hausanschlusskapazität oder Verstärkungen am vorgelagerten Stromnetz durchgeführt werden kann.
3. Sind keine Maßnahmen im Vorfeld notwendig, erhalten Sie von uns eine Reservierung für den Anschlusswert mit einer Gültigkeit von vier Monaten. Innerhalb dieses Zeitraums muss Ihr Elektroinstallateur die Ladeeinrichtung installieren und die Inbetriebsetzung an uns melden. Andernfalls erlischt die Anschlusszusage und muss erneut gestellt werden.
4. Sind Maßnahmen zur Verstärkung Ihres Hausanschlusses notwendig, erhalten Sie ein Angebot* von uns. Dem Angebot liegt eine Auftragserteilung bei, die Sie unterschrieben an uns zurücksenden. Erst nach Abschluss der Baumaßnahme darf Ihr Installateur die Ladeeinrichtung installieren und muss deren Inbetriebsetzung an uns melden.
In jedem Fall muss Ihr Elektroinstallateur die einschlägigen Normen, die anerkannten Regeln der Technik sowie die Technischen Anschlussbedingungen der Stuttgart Netze beachten.
*erstellt auf Basis unserer „Ergänzenden Bedingungen zur Niederspannungsanschlussverordnung (NAV) sowie Kostenerstattungsregelungen“
Wissenswertes zum Laden und zur Elektromobilität
Ladearten
Während E-Bikes und Elektroroller aufgrund ihrer vergleichsweise kleinen Akkus problemlos in drei bis acht Stunden an handelsüblichen Steckdosen aufgeladen werden können, wird es bei Elektroautos komplexer. Die Anforderungen variieren von Fahrzeug zu Fahrzeug. Hier unterstützt Sie Ihr beauftragter Elektroinstallateur als kompetenter Experte gerne. Er kann bestens beurteilen, ob eine Aufladung an der Steckdose auch im Langzeitbetrieb unbedenklich ist – schließlich sind die Endstromkreise möglicherweise nicht für einen derartigen Dauerstrom geeignet. Durch die hohe Dauerbelastung besteht die Gefahr von Überhitzung und Kabelbränden.
Generell gilt: Langsameres Laden mit niedrigerer Leistung über eine Wallbox ist der typische Anwendungsfall für zu Hause. Da dies den Akku schont, ist es auch zu empfehlen. Falls Sie dadurch eine notwendige Erhöhung Ihrer Hausanschlusskapazität vermeiden können, sparen Sie außerdem Kosten.
Normalladen (AC) | Schnellladen (AC) | Schnellladen (DC) | |
Ladeleistung | < 22 kW | > 22 kW | > 22 kW |
Ladeschnittstelle | Typ 2 | Typ 2 | CCS |
Ladedauer für 20 kWh (100 km) | 6 h (3,7 kW) bzw. 2 h (11 kW) | 1 h (22 kW) | 9 min (150 kW) |
Akku und Reichweite
Als Bürger haben Sie schon heute eine große Auswahl an elektronisch betriebenen Zwei- und Vierrädern. Entscheidend für die Reichweite eines E-Bikes, -Rollers oder -Autos ist der Akku: Ein gängiger E-Bike-Akku leistet beispielsweise 500 Wattstunden (Wh), also eine halbe Kilowattstunde. Damit kommen die meisten E-Bikes bei maximaler Motor-Unterstützung circa 70 km weit. Ein Elektroroller bringt es mit 1,5 kWh auf 65 Kilometer.
Größer und reichweitenstärker sind Akkus von Elektroautos: Wagen der Klein- oder Mittelklasse wie zum Beispiel der aktuelle e-Golf, den auch die Stuttgart Netze für Fahrten im Stadtgebiet nutzt, verfügen über einen Akku mit 36 kWh Kapazität. Um den fast leeren Akku vollständig aufzuladen, benötigt beispielsweise eine Wallbox mit 11 kW Leistung etwas weniger als vier Stunden. Seine Reichweite beträgt etwa 200 Kilometer. Im Tesla Model S hingegen ist eine Batterie mit einer Kapazität von 60 bis 100 kWh verbaut. Das entspricht Reichweiten von circa 250 bis 500 km.
E-Bike | E-Roller | VW E-Golf | Tesla | PlugIn Hybrid | |
Akkukapazität | 0,5 kWh | 1,5 kWh | 26 kWh | 60 - 100 kWh | 13 kWh |
Reichweite | 70 km | 65 km | 200 km | 250 - 500 km | 50 km |
Unser Engagement
Durch die schrittweise Umrüstung ihres Fuhrparks auf elektrisch betriebene Fahrzeuge geht die Stuttgart Netze zukunftsorientiert voran. Zudem begleiten wir im Rahmen von Forschungsprojekten unter anderem Modellprojekte und Forschungsfragen zum Thema Elektromobilität. So machen wir unser Stromnetz fit für die zukünftigen Herausforderungen.
Elektrisch unterwegs
Seit Sommer 2016 gehören Elektroautos bei der Stuttgart Netze zum Alltag. Über 60 elektrisch betriebene Fahrzeuge des Netzbetreibers - der Großteil VW eGolfs - sind inzwischen auf den Straßen der Landeshauptstadt unterwegs.
Die mit dem charakteristischen blau-gelben Kreuz gebrandeten Fahrzeuge werden vor allem bei der Koordination und Überwachung von Baustellen eingesetzt. Durch die Benutzung der e-Golfs sammelt die Stuttgart Netze wertvolle Erfahrungen im Bereich der Elektromobilität – zum Beispiel, was die Alltagstauglichkeit oder die Auswirkungen des Ladens einer ganzen Flotte aufs Stromnetz angeht.
Weil der Ladestrom vollständig aus regenerativer Erzeugung stammt, profitiert auch das Klima unmittelbar: Bei einer geschätzten Fahrleistung von rund 10.000 Kilometern spart jedes Elektroauto jährlich etwa eine Tonne des klimaschädlichen Gases CO2 ein.
„Um an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr für die zuverlässige Stromversorgung zu sorgen, sind unsere Mitarbeiter täglich in Stuttgart unterwegs. Als Stromnetzbetreiber passt der Einsatz der 100 % elektrischen und emissionsfreien e-Golfs perfekt zu uns“, sagt Harald Hauser, technischer Geschäftsführer der Stuttgart Netze.