Entlang dem nördlichen Rand der Wilhelma verläuft die vierspurige Pragstraße. Die beiden Fahrspuren in Richtung Feuerbach werden in diesem Abschnitt zurückgebaut. Statt vier Spuren soll der Verkehr künftig nur auf zwei Fahrbahnen rollen. Auf der freigewordenen Fläche sollen ein Grünstreifen und ein Fahrradweg entstehen. Doch dort, wo später grüne Baume stehen sollen, befinden sich aktuell Strom- und Gasleitungen der Stuttgart Netze GmbH, die in den übrig gebliebenen Teil umverlegt werden müssen.
Warum Versorgungsleitungen unter der Straße verlaufen
„Strom- und Gasleitungen liegen meist unter Straßen, weil wir dort jederzeit gut und schnell herankommen“, erklärt Stefan Wachter, Projektverantwortlicher bei Stuttgart Netze. „Werden später Bäume gepflanzt oder Grünflächen angelegt, ist der Zugang deutlich erschwert – oder gar unmöglich.“
Das sei ein ernstzunehmendes Sicherheitsrisiko. „Bei einer Störung müssen wir sofort eingreifen können – unter tief wurzelnden Bäumen ist das kaum machbar.“
Neues Grün oben, starke Netze unten
Die neuen Leitungen werden im Abschnitt zwischen der Haltestelle Rosensteinpark und Rosensteinbrücke verlegt. Die vorbereitenden Maßnahmen haben bereits begonnen. Die Gasleitungen sollen im September, die Stromleitungen Anfang 2026 fertiggestellt werden.
Bei der Planung der neu verlegten Stromleitungen fließt stets der künftig steigende Energiebedarf durch die Energiewende ein. Zusätzlich verlegt Stuttgart Netze Leerrohre, um auf zukünftige Anforderungen flexibel reagieren zu können.
So trägt das Projekt nicht nur zur städtebaulichen Aufwertung bei, sondern auch zur langfristigen Versorgungssicherheit im Stadtgebiet.